FINO-COMFORT komplettiert nun die FINO-Familie. Mit geänderter Polsterung und neuer Holzarmlehne startet FINO ins Jahr 2022.

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Meyerwerft 20.10.2022

 

Meyerwerft 13.10.2022

 

Komfort mit Tradition – zu Land und zu Wasser

Vor 130 Jahren gründete Franz Fertig den gleichnamigen Polstermöbelhersteller in Buchen. Heute gehen die Produkte des Familienunternehmens in die ganze Welt und sind auf den Weltmeeren unterwegs.

Hochwertiger Sitzkomfort in handwerklicher Verarbeitungsqualität stand bereits bei Sattlermeister Franz Anton Fertig im Fokus, der sich 1729 selbstständig machte, und Sättel für Ross und Reiter fertigte. Ein Anspruch, den auch sein Urenkel Franz Fertig im Auge hatte, als er 1892 seine Polstermöbelfabrik gründete. Dass er damals Buchen im Odenwald als Standort wählte, war dabei nicht dem Zufall geschuldet. Bis heute sind alle Korpus-Elemente sowie Auszugsrahmen der Möbel aus Buchenholz gefertigt, das aus den Wäldern in der Umgebung stammt. Vertrieben wird das Sortiment über 150 in der Regel mittelständische, inhabergeführte Geschäfte in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

„Unsere Multifunktionsmöbel sind sehr beratungsintensiv. Deshalb hat es sich für uns bewährt, auf Partner zu setzen, die bereit sind, sich ausführlich mit unseren Produkten
zu befassen“, erklärt Katja Schwander, die seit 2003 im Unternehmen aktiv ist und vor zehn Jahren in der fünften Familiengeneration die Geschäftsführung übernahm. Dass die Internationale Möbelmesse in Köln 2021 und 2022 abgesagt wurde, war vor diesem Hintergrund ein großes Problem. „Wir haben Anfang vergangenen Jahres deshalb einen Online-Shop ins Leben gerufen, der jedoch vorwiegend dazu dient, unsere Möbel vorzustellen. Die Verkäufe werden dann über den stationären Handel abgewickelt“, sagt Schwander. Außerdem verfügt das Unternehmen über einen Ausstellungs-Lastwagen, mit dem Händlern neue Produkte vorgestellt werden.

Zwei Drittel des Umsatzes macht Franz Fertig mit dem Verkauf von Möbeln für den privaten Wohnbereich. Die anderen Kunden sind aus der Hotelbranche, Pflegeeinrichtungen, Kliniken, Seniorenresidenzen und Reedereien, die Kreuzfahrtschiffe betreiben. Selbst in exklusiv möblierten Apartmentanlagen und Villenkomplexen der Vereinigten Arabischen Emirate sind die multifunktionalen Möbel aus dem Odenwald zu finden. „Hier hilft uns unsere Verarbeitungsqualität, die auch starken Beanspruchungen standhält, und die Möglichkeit, durch optionale Verwandlungsfunktionen die Bettenkapazität zu erweitern. So konnten wir uns in diesen Branchen einen treuen Kundenstamm erarbeiten“, sagt die Unternehmerin.

Im Fokus steht derzeit besonders das Thema Nachhaltigkeit. „Natürlich ist die Verwendung eines nachhaltigen Rohstoffes wie Holz ein großer Vorteil. Doch zum Beispiel beim Thema Schaumstoffe gibt es durchaus noch Luft nach oben,“ erläutert Schwander. So setzt Franz Fertig seit Februar 2022 „Endure Foam“ bei der Polsterung der Möbel ein, ein speziell entwickelter Hybridschaumstoff, der eine verbesserte Luftzirkulation ermöglicht und das Leben der Sofas deutlich verlängert. „Wir arbeiten außerdem daran, das Gewicht der Gestelle zu reduzieren und die Zerlegbarkeit zu optimieren“, beschreibt die Geschäftsführerin weitere Maßnahmen. Ganz oben auf der Agenda steht zudem der Einsatz von nachhaltigen Energien bei den Produktionsprozessen. Zum Heizen setzt der Möbelhersteller Holzabfälle aus der eigenen Fertigung ein. Und auf dem Dach ist eine der größten Photovoltaikanlagen im Neckar-Odenwald-Kreis installiert.

 

Ziel: Komplett metallfreie Holzgestelle für Funktionsmöbel – nachhaltig, recyclingfreundlich, leicht und reversibel zu montieren

Wir, die Franz Fertig Sitz + Liegemöbel KG entwickeln im Projekt „WoodConnect“ Vollholzverbinder für die Gestelle von Funktionsmöbeln. Damit rücken recyclinggerechte, zu 100 Prozent metallfreie Untergestelle für Möbel in greifbare Nähe. Besonders wichtig für den uns: Schlafcouch und Co. sollen damit künftig einfach und intuitiv montiert und leicht wieder auseinandergebaut werden können.

Das Unternehmen aus dem Odenwald ist einer der Marktführer bei hochwertigen Funktionsmöbeln mit Holzkomponenten.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert WoodConnect über den Projektträger Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR).

Die Kunst, Holzbauteile allein mit passgenau ineinandergreifenden Keilen oder Stiften aus Holz zu verbinden, beherrschten Zimmerleute und Tischler schon vor Jahrhunderten. Dies erforderte jedoch Können und hohen Aufwand, deshalb setzten sich als massentauglichere Alternativen im Laufe der Zeit Schrauben, Nägel oder Holzleim durch. Der Nachteil: Damit zusammengefügte Produkte lassen sich nur schwer wieder auseinander bauen und sind wenig recyclingfreundlich. Heute ist die Holzverarbeitungstechnik weit fortgeschritten. Moderne 4- oder 6-Achs-Fräsmaschinen könnten komplexe Holzverbinder im industriellen Maßstab kosteneffizient herstellen. Warum also nicht altes Wissen, moderne Technik und Nachhaltigkeit zusammenbringen? Dieses Ziel verfolgt die Franz Fertig KG in ihrem neuen Vorhaben. Sie will Vollholz-Verbinder für Funktionsmöbel entwickeln. Für das Unternehmen aus dem Odenwald ist das die logische Fortsetzung vorheriger Arbeiten: Es stieg bereits bei den typischerweise aus Metall gefertigten Möbel-Untergestellen auf Holz um; die Entwicklung einer ausziehbaren Schlafcouch mit einem hochwertigen Buchenholzgestell wurde ebenfalls durch das BMEL gefördert. Das Schlafcouch-Modell behauptet sich inzwischen erfolgreich am Markt, u.a. in Kreuzfahrtschiffs-Kabinen. Sein Gestell besteht aber erst zu rund 80 Prozent aus Holz und ist beim Auf- und Umbau noch optimierungsfähig. Hier setzt das neue Projekt an: Mit Hilfe der neuen Holzverbinder sollen zu 100 Prozent holzbasierte Möbelgestelle ohne den zusätzlichen Einsatz von Leim, Kunststoff oder Metall gefertigt werden, die man intuitiv und ohne lange schriftliche Anleitungen montieren kann. Gerade bei Großkunden ist es bisher ein Problem, wenn das Personal vor Ort für die Montage nicht ausreichend geschult ist. Dabei versprechen die neuen Verbinder auch Qualitätsvorteile, sie sind potenziell belastbarer als herkömmliche Verbinder.

Eine wichtige Rolle im Projekt spielen Untersuchungen zur Frage, welche Holzart sich für die Verbinder am besten eignet. Als Holzlieferant stehen mit Birke, Aspe, Kiefer, Douglasie, Winterlinde, Robinie und Schwarzkiefer bewusst Arten dem Prüfstand, die mit dem Klimawandel voraussichtlich besser zurechtkommen. Aber auch das Holz der Buche als der noch immer wichtigsten Laubbaumart Deutschlands ist ein Kandidat im Projekt. Gleichzeitig will Franz Fertig das gesamte Untergestell optimieren und untersucht für die zu verbindenden Bauteile leichtere Holzarten und Holzwerkstoffe als Alternative zum relativ schweren Buchenholz.

Damit das Konzept auch andere Möbelhersteller inspiriert, entwickelt Franz Fertig die Holzverbinder als Plattformlösung, die auf viele Anwendungen übertragbar ist.

Quelle: https://www.fnr.de/presse/pressemitteilungen/aktuelle-mitteilungen/aktuelle-nachricht/alte-handwerkskunst-neu-gedacht-franz-fertig-entwickelt-vollholz-verbinder-fuer-die-industrielle-moebelproduktion

Als Teil der CRUISE SHIP INTERIORS EXPO  sind wir am 01. und 02. Dezember 2021 in London. Besuchen Sie uns auf Stand 603.

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